Wellenreiten – SQlab 612 Ergowave R

Das jüngste Sattel-Modell in der Ergowave Serie der 612 Ergowave R von SQlab ist besonders für eine leistungsorientierte Haltung mit mehr als 5cm Sattel-Lenker-Überhöhung konzipiert, richtet sich also vornehmlich an ambitionierte Rennradfahrer. Da mich das Konzept des Sattels interessiert hat – insbesondere die Idee mit der “Welle” – und ich ausserdem schon länger vorhatte mich den Produkten von SQlab näher zu befassen, habe ich den SQlab-612-Ergowave-R gekauft, montiert und getestet.

SQlab Ergowave R

“Kürzer – Taillierter – Leichter – schneller” so beschreibt SQlab den 612-Ergowave-R.
Kürzer ist der Sattel in der Tat, um rund 20% weniger Sattelnase gegenüber z.B. einem üblichen Rennrad Sattel. Taillierter: es gibt viel Freiheit für die Oberschenkel. Leichter: da gibt es mit 150g mit den S-Tube und 125g mit den Carbon Sattelstreben nichts zu meckern. Schneller: nun gut, das ist relativ aber insofern richtig das ein Sattel der sowohl gut stützt als auch keine Beschwerden verursacht dem Fahrer hilft sein Leistungsvermögen abrufen zu können und ihn somit schneller macht.

SQlab Ergowave R

Das Einrichten des Sattels ist nicht trivial, hier entscheiden Justierungen im Millimeterbereich über Wohl oder Wehe. Sowohl die Sattelneigung als auch die vor-zurück Position muss exakt eingestellt werden damit das Konzept wirklich gut funktioniert und die Vorteile zur Geltung kommen. Hier ist die Hilfe eines Bike-Fitters durchaus empfehlenswert möchte man das Maximum an Leistung und Komfort aus dem Sattel herausholen. Wer die Einrichtung des Sattels lieber in Eigenregie bewerkstelligt, sollte sich viel Zeit zum experimentieren lassen um den “Sweet spot” zu finden. Durch die kurze Bauform des Sattels kann ggf. ein Wechsel der Sattelstütze notwendig werden da der Sattel, bedingt durch die kurze Bauform, etwas weiter nach vorne positioniert werden muss.

SQlab Ergowave R

SQlab bietet des Sattel in den Breiten 12/13/14cm an. Vor dem Kauf steht also erst einmal eine Vermessung der Sitzknochen an um die passende Breite bestimmen zu können. Demenstprechend gibt keine spezifischen Frauen oder Männer Modelle, es wird allein nach dem Sitzknochenabstand der passende Sattel gewählt. Es ist damit nicht unbedingt gesagt das der Sattel für jeden Hintern passt, aber er hat das Zeug dazu sehr vielen Hintern zu passen (exakte Einstellung vorausgesetzt).

SQlab Sitzknochenvermessung

Praxis? Toll! Ein hervoragend konzipierter Sattel: Fest, kein Druck auf die Weichteile, Beinfreiheit, ermüdungsfreies Sitzen über Stunden. Das Bezugsmaterial ist rutschhemmend, der Flex der Sattelschale und die Dämpfungseigenschaften der (sehr straffen) Polsterung angenehm. Der im übrigen hervorragend verarbeitete Sattel ist voll Langstreckentauglich, auch nach 12Std. im Sattel gab es keinerlei Einschränkungen oder gar Beschwerden. Es braucht natürlich etwas Zeit bis man sich an den Sattel adaptiert hat, die passende Position auf der “Welle” will gefunden werden. Das geht aber nach meiner Erfahrung recht schnell von statten.

SQlab bietet eine Testphase von 30 Tagen nach Kauf (im Webshop) für die Sättel an, dadurch wird das Ausprobieren erheblich erleichtert. Abgesehen davon lässt sich an dieser Kulanz ablesen wie sehr diese Leute von ihren Produkten überzeugt sind. Hier werden nicht irgendwelche Werbeblasen in die Luft gepustet sondern hier wird ein ausgereiftes Produkt angeboten, das mit Sorgfalt entwickelt und produziert wurde.

https://www.sq-lab.com/

Giro Empire ACC

Das könnte er sein, der Schuh den ich schon lange gesucht habe.

Giro Empire ACC

Geschmeidiges Außenmaterial, fein einstellbarer Schnürsenkelverschluß, und tolle Optik.

Giro Empire ACC – Easton EC90

Easton EC90 Carbonsohle, im Pedalbereich nur 6,5mm stark, sehr steif. Die Bohrungen für die Cleats liegen etwas weiter in Richtung Mittelfuß als bei anderen Schuhherstellern üblich.

Giro SuperNatural Fit Kit

Innensohle mit anpassbarer Gewölbeunterstützung. Mit dem von Giro® SuperNatural Fit Kit® genannte Innnensohlenkonzept lässt sich mit drei verschiedenen Mittelteilen die Innensohle an das Fußgewölbe anpassen.

Vorerst ein paar Bilder vom frisch ausgepackten Schuh, ein ausführlicher Testbericht folgt nach mindestens tausend gefahrenen Kilometern. Also noch ein wenig Geduld und immer mal wieder vorbei schauen 😉

Speedplay Zero Pedale

Mit die wichtigste Kontaktstelle Mensch<->Fahrrad ist das Pedal. Es gibt viele Pedale und Systeme, die meisten erfüllen ihren Zweck und lassen sich meist auch befriedigend anpassen. Vor einigen Monaten habe ich das Speedplay Zero® Pedal montiert und bin begeistert von der Vielseitigkeit der Einstellmöglichkeiten die weit über das hinaus gehen was andere Systeme bieten. Abgesehen von der Anpassungsfähigkeit ist auch der Fahrkomfort erste Klasse.

Das Speedplay Zero® Pedalsystem treilt sich in einen recht schlicht und klein gehaltenen runden Pedalkörper und die mit dem  eigntlichen Pedalmechanismus ausgestatteten Cleats auf. In der aktuellen Version sind die Cleats – Speedplay nennt diese WalkableCleats® – mit einer Kunstoffschale versehen die ein ziemlich gutes und rutschsicheres Gehen erlauben. Wer schon mal mit den Radschuhen auf gefliesten Böden und Treppen unterwegs war weiß das durchaus zu schätzen 😉

Zerowc
Speedplay® Zero, Pedale und Cleat

Die Bewegungsfreiheit des Fußes im Pedal lässt sich zwischen 0° und 15° nach jeweils innen und außen mittels zweier Begrenzungsschrauben unabhängig voneinander einstellen. Das ist ein wirklicher Pluspunkt, hier kann man den benötigten Freiraum wirklich präzise einjustieren. Speedplay liefert als Sonderzubehör u.a.: Pedalachsen in verschiedenen Längen, Schuhadapter um die Cleats weiter in Richtung Mittelfuß zu montieren, Wedges um z.B. unterschiedliche Beinlängen auszugleichen, auch das tolle Mittel zur Anpassung selbst in “schwierigen Fällen”.

Weitere Informationen: speedplay.com
Bezugsquelle: bike-components.de